Justin Hollmann
5. Januar 2022

Design Thinking: Nutzerorientierte Apps entwickeln

Die App-Entwicklung kann viele Herausforderungen mit sich bringen: Bspw. müssen Sie zu Beginn direkt definieren, wie die App aussehen soll und genau wissen, was sich der Endnutzer von der App wünscht. Ein Lösungsansatz, um diese Herausforderungen zu lösen, ist Design Thinking. Was sich genau hinter dem Begriff verbirgt, erkläre ich Ihnen in diesem Beitrag.

Was ist Design Thinking?

Mit dem Begriff Design verbinden Menschen oft ästhetisches Aussehen und Qualität. Aus wissenschaftlicher Perspektive geht es bei dem Begriff jedoch um die Steigerung des Wohlbefindens von Menschen und die Lösung ihrer Probleme. Design Thinking ist eine Methode, die zur Lösung komplexer Probleme in verschiedenen Bereichen wie der Entwicklung neuer Strategien, der Validierung von Geschäftsmodellen oder sogar der Gründung eines Unternehmens eingesetzt wird. Die Bedürfnisse der Endnutzer und nutzerorientierte Innovationen sind hierbei der Schlüssel zum Prozess.

In meinem Webinar gebe ich einen Überblick zum Thema Design Thinking in der Praxis.

Wann setze ich Design Thinking ein?

Vor allem bei Herausforderungen, die nicht klar definiert sind, eignet sich Design Thinking. Hier ist häufig das Ziel oder die Vorgehensweise der Problemlösung offen. Viele unbekannte Kriterien und Rahmenbedingungen sorgen dafür, dass mehrere Lösungsansätze denkbar sind.

Wie sieht Design Thinking in der Praxis aus?

Die Entwicklung einer Software ist viel mehr als nur Programmieren. Es geht darum, die richtigen innovativen Lösungen zu entwickeln und den Benutzer in den Mittelpunkt zu stellen. Deshalb ist das Erkunden von geschäftlichen Herausforderungen und Innovationsmöglichkeiten Ihr Ausgangspunkt. In der Entdeckungsphase versuchen Sie, Ihre Endbenutzer, deren Arbeitsmethoden und Bedürfnisse genauer zu verstehen. Erst dann gehen Sie in die Designphase über und erstellen die ersten Prototypen für die Entwicklung. In der Delivery-Phase wird die App implementiert und getestet. Danach ist sie bereit, beim Kunden zu laufen. Natürlich sind Iterationen Teil der Vorgehensweise und dringend zu empfehlen.

Wie sehen die Schritte im Detail aus?

Die folgenden Abbildung zeigt Ihnen, wie die einzelnen Schritte des Design Thinking aussehen:

Schritte des Design Thinkings

Schritte des Design Thinkings

1. Verstehen:

In der ersten Phase identifizieren Sie gemeinsam mit Ihren Kunden und Endanwendern geschäftliche Herausforderungen und Innovationsmöglichkeiten. Die priorisierten Innovationen werden dann Teil der Produkt-Roadmap.

2. Beobachten:

Vielleicht haben Sie bereits eine gute Vorstellung davon, was Ihre Kunden wollen und was die Aufgaben und Herausforderungen Ihrer Endanwender sind. Aber was Sie wirklich benötigen, ist eine ganzheitliche Sicht auf die Geschäftsfunktionen, die von Ihren Apps betroffen sind. Um relevante Einblicke zu erhalten, müssen Sie Ihre Kunden vor Ort besuchen, mit allen Beteiligten sprechen und die Anwender bei ihrer täglichen Arbeit beobachten. Sie sollten ein klares Verständnis aller beteiligten Geschäftsfunktionen, ihrer typischen Aufgaben und Schmerzpunkte sowie der Abfolge der Aktivitäten gewinnen. Am Ende dieser Phase wissen Sie, welche Apps Sie entwickeln müssen.

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3. Sichtweise definieren:

In dieser Phase strukturieren Sie die gewonnenen Informationen und visualisieren diese am besten. Achten Sie darauf, dass jedes Teammitglied seine Erfahrungen und Beobachtungen mitteilt, um am Ende zu einem gemeinsamen Konsens zu kommen. Auf dieser Grundlage definieren Sie einen gemeinsamen Standpunkt.

4. Ideen finden:

Nun versuchen Sie, Lösungsideen zu finden. Wobei Sie zunächst primär auf die Quantität und noch nicht auf die Qualität achten sollten. Diesen Entwicklungsprozess können Sie auf verschiedene Arten realisieren – die bekannteste Form hier ist das Brainstorming.

5. Prototypen entwickeln:

In der nächsten Phase entwerfen Sie möglichst schnell erste Prototypen. Hilfsmittel können für einfache Prototypen bspw. Skizzen oder Mock-Ups sein – hier sind der Kreativität keine Grenzen gesetzt.

6. Testen:

Einen Prototypen müssen Sie von potenziellen Nutzern auf Stärken und Schwächen testen lassen. So erhalten Sie praktische Ergebnisse und erhalten Feedback. Mit diesem können Sie den Wert Ihrer Idee genauer erkennen. Ideen und Prototypen konkretisieren, validieren oder verwerfen Sie bis zur Fertigstellung immer wieder, bis Sie zum gewünschten Ergebnis ankommen.

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Fazit

Das Design Thinking kann Sie dabei unterstützen, die passende Anwendung für Ihren Kunden zu entwickeln. Mithilfe der unterschiedlichen Schritte haben Sie schon mal einen ungefähren Plan, wonach Sie gehen können. Design Thinking bedeutet aber auch, sich der herkömmlichen zielorientierten Arbeitsweise zu widersetzen und auch mal einen Schritt zurück zu gehen. Dabei verlieren Sie nicht das Interesse am Projekt oder stellen nicht direkt das Problem generell in Frage.

Kontaktieren Sie uns gerne, wenn Sie mehr über Design Thinking und den Einsatz in der Praxis erfahren möchten.



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