Alexander Graf
22. April 2024

Great Resignation – Wie können Sie einer Kündigungswelle entgegenwirken?

Im Zuge der Corona-Pandemie hat sich eine große Kündigungswelle entwickelt: die Great Resignation. Dabei sind die Gründe für die Kündigungen ganz verschieden. Und auch lange nach dem Ende der Pandemie kommt es in bestimmten Branchen immer noch vermehrt zu Kündigungen und Jobwechseln. Woran das liegt und wie Sie der Kündigungswelle entgegenwirken können, erfahren Sie in diesem Beitrag.

Was ist die Great Resignation?

Der Begriff der Great Resignation etablierte sich in Amerika während der Corona-Pandemie. Gemeint ist damit eine große Kündigungswelle, in der Mitarbeitende ihren Arbeitsplatz verlassen, um in anderen Unternehmen zu arbeiten. Das Phänomen ist auch in Deutschland zu beobachten.

In der Corona-Pandemie mussten sich Unternehmen und Mitarbeitende rasant umstellen. Plötzlich durfte nur noch in den eigenen vier Wänden gearbeitet werden und die Belastung durch fehlende technische Ausrüstung, fehlendes technisches Know-How und eine riesige Menge an E-Mails und Online-Meetings wurde immer größer. Zusätzlich fehlte der Rückhalt durch das Unternehmen, weshalb sich viele Mitarbeitende zu einer Kündigung des Arbeitsverhältnisses entschieden haben.

Auch wenn die Corona-Pandemie in der Vergangenheit liegt, spielt die Great Resignation auch heute noch eine Rolle: Die Great Resignation hat viele Missstände in Unternehmen aufgedeckt und Unternehmen zum Handeln gezwungen. Die Forderungen, die die Mitarbeitenden an Unternehmen stellen, sind geblieben.

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Welche Konsequenzen können Unternehmen daraus ziehen?

Die Great Resignation hat Missstände aufgedeckt, die zuvor wenig bis keine Beachtung fanden. Die Lösung, um einer Kündigungswelle entgegenzuwirken, heißt Mitarbeiterbindung.

Mitarbeiterbindung umfasst viele Bereiche, u. a. folgende:

Arbeitsklima: Eine wertschätzende und inklusive Atmosphäre in der Kollegschaft fördert die Zufriedenheit der Mitarbeitenden. Dazu zählt auch ein freundschaftlicher und empathischer Führungsstil. In Bezug auf die Führung helfen regelmäßige Feedbackgespräche mit Mitarbeitenden dabei, die Anliegen der Belegschaft aus erster Hand zu erfahren und Feedback auf den Führungsstil zu erhalten.

Work-Life-Balance: Die Freizeit gewinnt immer mehr an Bedeutung für Mitarbeitende, wodurch eine ausgeglichene Work-Life-Balance wichtig ist. Hierunter fällt die Flexibilität in Bezug auf den Arbeitsort und die Arbeitszeiten. Während der Pandemie haben viele Mitarbeitende die Vorteile des Home-Office entdeckt und möchten diese auch danach in Anspruch nehmen. Regelungen zu festen Office-Tagen sind auch möglich.

Kommunikation und Partizipation: Offene und ehrliche Kommunikation bildet die Grundlage der Zusammenarbeit. Die Einbindung der Mitarbeitenden in Entscheidungsprozesse ist eine wichtige Maßnahme in der Mitarbeiterbindung. Sie erhalten andere Blickwinkel und die Mitarbeitenden erhalten das Gefühl der Selbstwirksamkeit.

Teamgeist und soziale Interaktion: Heutzutage ist der Arbeitsplatz mehr als anonymes Geldverdienen, weshalb es essenziell ist, den sozialen Austausch der Belegschaft zu fördern. Gemeinsame Erlebnisse, wie Team-Aktivitäten steigern den Team-Geist und das positive Miteinander, was sich auf das Arbeitsklima und die -zufriedenheit auswirkt.

Individuelle Angebote und Flexibilität: Alle Mitarbeitenden bringen individuelle Bedürfnisse und Talente mit. Diese sollten Sie berücksichtigen. Unter- oder überfordern Aufgaben die Mitarbeitenden, führt das schnell zu Unzufriedenheit. Vorbeugen können Sie diese durch regelmäßige Feedback-Gespräche mit Ihren Mitarbeitenden und individuelle Beobachtung.

Unternehmensreputation und -ethik: Ein gutes Image und ethische Geschäftspraktiken erhöhen die Identifikation mit dem Unternehmen. Die emotionale Bindung zu dem Unternehmen ist ein ausschlaggebender Punkt bei der Mitarbeiterbindung.

Vergütung: Der finanzielle Aspekt ist nicht außer Acht zu lassen. Eine faire Vergütung und Boni sind die Grundlage einer positiven, engagierten Arbeitseinstellung. Eine gutbezahlte Stelle allein sorgt nicht zwingend für Zufriedenheit, eine unterbezahlte Stelle wird jedoch nur schwer durch sonstige Vorteile ausgeglichen.

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Fazit – Zufriedene Mitarbeitende sind langjährige Mitarbeitende

Mitarbeiterbindung ist das A und O, wenn es darum geht, einer Kündigungswelle vorzubeugen. Arbeiten Mitarbeitende gerne in Ihrem Unternehmen, denken sie erst und gar nicht an einen Unternehmenswechsel. Dabei kann Mitarbeiterbindung je nach Unternehmen und Möglichkeiten anders aussehen. Sie ist essenziell wichtig, um Ihr Unternehmen in die Zukunft zu führen und das gelingt nur, wenn Ihre Mitarbeitenden zufrieden sind.

Haben Sie Fragen zur Mitarbeiterbindung oder der Great Resignation? Nehmen Sie gern Kontakt mit uns auf!

Alexander Graf

Alexander Graf

Als Bereichsleiter „IT für HR“ unterstütze ich Sie gerne in der Digitalisierung Ihrer HR-Prozesse. Dabei habe ich mich auf die strategische Anwendungs- und Prozessberatung im Personalmanagement mit Fokus auf HR/HCM und Cloud-Lösungen wie SuccessFactors spezialisiert.

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