Alexander Graf
15. Februar 2024

Employee Experience – 5 wichtige Regeln für mehr Mitarbeiterzufriedenheit

Employee Experience

In der heutigen Arbeitswelt umfasst Employee Experience weit mehr als das Wohlbefinden am Arbeitsplatz. Mitarbeitende haben zunehmend klare Erwartungen an ihre Arbeitgeber. Angefangen beim Bewerbungsprozess bis hin zum Ausscheiden aus dem Unternehmen. In diesem Beitrag gebe ich Ihnen 5 wichtige Regeln mit, die die Employee Experience in Ihrem Unternehmen verbessern können.

Was versteht man unter Employee Experience?

Employee Experience, auch Mitarbeitererlebnis oder -erfahrung genannt, bezeichnet die Summe aller Momente, Interaktionen und Eindrücke, die Angestellte innerhalb eines bestimmten Zeitraumes im Unternehmen erfahren. Man spricht auch von „Strategien zur Mitarbeitermotivation und -bindung“. Allerdings sind Maßnahmen zur Mitarbeiterbindung, wie eine gute Kantine, Firmenwagen, Home Office oder kulturelle Angebote, oft nur vorübergehend und bewirken lediglich einen kurzfristigen Motivationsschub.

Employee Experience geht über Mitarbeiterbindung hinaus und etabliert langfristig positive Interaktionen zwischen Mitarbeitenden und dem Unternehmen. Für Arbeitgebende sollte es das Ziel sein, für eine nachhaltige Zufriedenheit zu sorgen, statt nur  kurzfristige Motivationsschübe zu erzielen. Zufriedene Mitarbeitende arbeiten üblicherweise auch gerne und bringen dementsprechend bessere Ergebnisse hervor. Arbeitgebende, die jetzt nicht auf die Veränderungen reagieren, riskieren mehr als nur unzufriedene Mitarbeitende. Quiet Quitting kann sich unter den Mitarbeitenden im Unternehmen zu einem gefährlichen Trend entwickeln.

Employee Experience

Weshalb Employee Experience Thema in Ihrem Unternehmen sein soll

Ein Unternehmen, das sich allein auf die Förderung des Engagements seiner Mitarbeitenden konzentriert, wird feststellen, dass eine vorübergehende Verbesserung der Stimmung lediglich kurzfristige Motivation bewirkt. Mit anderen Worten: Diese Maßnahmen tragen nicht nachhaltig zur Entwicklung der Unternehmenskultur bei. Auf der Suche nach einer dauerhaften und effektiven Lösung verspricht das Konzept der Employee Experience größeren Erfolg.

Mehr Mitarbeiterzufriedenheit mit diesen 5 Regeln

Im Folgenden erfahren Sie 5 wichtige Regeln für mehr Mitarbeiterzufriedenheit und einer positiven Employee Experience in Ihrem Unternehmen.

1. Regel: Einfache HR-Prozesse für mehr Produktivität

Nichts ist ärgerlicher, als zu viel Zeit und Aufwand für Dinge wie Krankheitsmeldungen, Beurlaubungen oder Schichtwechsel zu verschwenden. Wenn diese Prozesse zeitraubend sind, bleibt Mitarbeitenden weniger Zeit für ihre eigentlichen Aufgaben. Eine benutzerfreundliche HR-Software kann hier Abhilfe schaffen, indem sie Personalprozesse im gesamten Unternehmen vereinfacht.

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2. Regel: Positive Arbeitsbedingungen

Oft viel zu unterschätzt, aber ein ausschlaggebender Faktor sind die Kleinigkeiten im Arbeitsumfeld, die für den Wohlfühlfaktor bei Mitarbeitenden sorgen. Das kann schon bei einer guten Kaffeemaschine anfangen und über moderne technische Ausstattungen bis hin zu Homeoffice-Regelungen gehen. Wenn Mitarbeitende sich am Arbeitsplatz wohlfühlen und positive Arbeitsbedingungen herrschen, wirkt sich dies auch auf die Motivation der Mitarbeitenden aus.

3. Regel: Lebendige Feedback-Kultur leben & pflegen

Berücksichtigen Sie die individuellen Meinungen und Anliegen Ihrer Mitarbeitenden. Durch regelmäßiges Einholen von Feedback können Sie frühzeitig gegen aufkommende Probleme vorgehen und es signalisiert zugleich wertschätzendes Interesse am Wohlergehen der Angestellten, was sich förderlich auf die Mitarbeiterbindung auswirken kann. Seien Sie aber auch offen für Veränderungen, da ansonsten das Feedbackgespräch wenig Sinn hat.
Selbstverständlich sind nicht alle Wünsche mit sofortiger Wirkung umsetzbar, sei es aus finanziellen oder architektonischen Gründen. Jedoch können sich auf diesem Wege auch Kompromisse finden. Wichtig ist es, dass Sie Mitarbeitenden das Gefühl geben, dass sie gehört und ernst genommen werden.
Tipp: Es muss nicht immer ein fest vereinbarter Termin sein, sondern kann durchaus auch mal in einem lockeren Gespräch in der Mittagspause thematisiert werden.

Employee Experience

4. Regel: Mehr als ein Verantwortlicher für die Thematik Employee Experience

Priorisieren Sie die Employee Experience in Ihrem Unternehmen, aber geben Sie die Verantwortung nicht nur an eine Person ab, wenn es möglich ist. Suchen Sie passende Mitarbeitende, die die verschiedenen Bereiche koordinieren (Kultur, Analyse, Engagement, Performance Management etc.). Achten Sie bei der Wahl der Verantwortlichen besonders darauf, dass diese eine gute Menschenkenntnis besitzen, offen für Anliegen bzw. die Meinung von Angestellten sind und großes Interesse an einer positiven Unternehmenskultur und dem Wohlbefinden Ihrer Mitarbeitenden haben.

5. Regel: Investition in die Belegschaft

Ein weiterer Bestandteil einer positiven Employee Experience ist die individuelle Weiterentwicklung. Durch die Erstellung eines durchdachten Plans für kontinuierliche Schulungen und die Bereitstellung einer Lernplattform zeigen Sie Ihr Engagement für das Wachstum Ihrer Mitarbeitenden und stärken dadurch ihr Vertrauen. Je nach Unternehmensgröße und -richtung könnte der Fokus auch auf der Schulung von Führungskräften liegen, um ihnen die Möglichkeit zu geben, ihre erworbenen Fähigkeiten an die Teammitglieder weiterzugeben.

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Wie eine HR-Software die Employee Experience verbessern kann

HR-Software digitalisiert Personalprozesse und verbessert die Effizienz der HR-Abteilungen, insbesondere im administrativen Bereich. Intelligente Software-Funktionen unterstützen sowohl Personalerinnen als auch Mitarbeitende in operativen und strategischen Aufgaben des Personalmanagements, einschließlich der schnelleren Identifizierung von Talenten. Die steigende Nachfrage nach flexiblerem Arbeiten und Mobilität hat zu einem wachsenden Interesse an HR-Cloud-Lösungen geführt, die Unternehmen aller Größen einen einfachen und mobilen Zugang zu professionellen HR-Prozessen ermöglichen. Mit einer HR-Software haben Sie zum Beispiel die Möglichkeit, Mitarbeiterfeedback zu digitalisieren oder eine Lernplattform einzubinden.

Problemen auf den Grund gehen

Wenn Probleme, wie unter anderem Quiet Quitting unter Mitarbeitenden auftauchen, müssen Arbeitgebende auf der einen Seite verstehen, was passiert, aber auch nach dem „Warum“ fragen: Liegt die Unzufriendenheit oder Frustration an der Arbeitsbelastung in unterfinanzierten Abteilungen? Oder resultiert es aus festen Zeitplänen und fehlender Flexibilität? Erfahren Mitarbeitende genügend Unterstützung von ihren Vorgesetzten? Ohne Kenntnis der potenziellen Einflussfaktoren ist es nahezu unmöglich, gezielte Maßnahmen zu ergreifen, um das Problem an der Wurzel zu packen.

Durch die effektive Nutzung von Technologie können Führungskräfte quantitative Personaldaten, wie Krankheitstage und Vergütung, mit Mitarbeiterumfrageergebnissen zu Themen wie Arbeitsbelastung und Unterstützung kombinieren. Ein ganzheitliches Verständnis des Mitarbeiterwohlbefindens ermöglicht es Unternehmen, gezielt zu identifizieren, wie sie die Zufriedenheit ihrer Mitarbeitenden nachhaltig verbessern können.

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Alexander Graf

Alexander Graf

Als Bereichsleiter „IT für HR“ unterstütze ich Sie gerne in der Digitalisierung Ihrer HR-Prozesse. Dabei habe ich mich auf die strategische Anwendungs- und Prozessberatung im Personalmanagement mit Fokus auf HR/HCM und Cloud-Lösungen wie SuccessFactors spezialisiert.

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