
Behördenkommunikation (B2A Manager SAP) bei SAP PY einrichten

Sie planen eine PY Migration, einen HR-PY Providerwechsel bzw. starten bald ein Outsourcing/Insourcing Projekt für die Personalabrechnung?
Dann werden Sie sich bald mit dem Thema Schnittstellen der Personalabrechnung auseinandersetzen müssen. Der Großteil der Kommunikation zu den Krankenkassen, den Finanzämtern und der zentralen Zulagenstelle für Altersvermögen läuft über die sogenannte Behördenkommunikation (B2A Manager SAP). Hier drei Tipps, die Ihnen vielleicht etwas Zeit sparen.

1. Migration statt Neueinrichtung
Ein Problem in Bezug auf die Einrichtung der Behördenkommunikation (B2A Manager SAP) ist, dass der SAP IMG bzw. Einführungsleitfaden sich ausschließlich mit der Neueinrichtung befasst und somit Migrationen nicht beleuchtet werden. So kann der IMG zwar für die meisten Bereiche wie z.B. die “Installation der SAPCryptolib” verwendet werden. Anders sieht es allerdings in Bezug auf bestehende Zertifikate aus. Hier ist das Vorgehen nicht klar. Wie sieht z.B. das konkrete Vorgehen in Bezug auf die Kommunikation mit Krankenkassen aus? Der IMG bezieht sich auf den Report RPUSVKD0, der davon ausgeht, dass neue Zertifikate angefordert werden. Dies ist bei einer Migration, bei der keine erneute Zertifikatsanfrage (Response) erfolgt und somit auch keine Zertifikatsantwort (Response) vorliegt aber nicht der Fall.
Analysiert man die SAP Server Verzeichnisse des Bestandsystems, kommt man zu dem Schluss, dass es ausreicht die aktuelle BNxxxxx.psa in das ../sec/ Verzeichnis der SAP Serverinstanz zu kopieren ohne den Standard Report auszuführen. Weiterhin fügt man die aktuelle Liste der GKV Annahmestellen von der Webseite der “Öffentliche Schlüsselverzeichnisse – Arbeitgeberverfahren” der itsg für den eingesetzten Hashalgorithmus hinzu.
2. Widersprüchliche Angaben und viele Referenzketten
Leider sind manche Angaben zur Einrichtung der Schnittstellen nicht mehr auf dem neuesten Stand bzw. sind auch widersprüchlich. Hier lohnt es sich wie so oft im Leben, nach dem gesunden Menschenverstand vorzugehen und sich vorab somach auf den entsprechenden Seiten der itsg, Krankenkassen, Finanzämter, ZfA, Deutsche Rentenversicherung, etc zu informieren.
In bestimmten Bereichen des IMG wird oft auf SAP Hinweise den Service Marketplace referenziert und man muss mehrere Quellen zu einem Thema nutzen. Es wird dringend empfohlen sich die benötigten Hinweise, Module im Vorfeld zu besorgen, um die Planung und spätere Einrichtung schneller durchführen zu können.
Schnittstelle zwischen SAP HCM und beliebigem System für reibungslose Datenübertragung
Viele Kunden nutzen Cloud HCM Lösungen kommen aber nicht von der onPremise Variante los.Eine Schnittstelle kann hier die Lösung sein.
3. Testbarkeit der B2A Manager SAP Schnittstellen
Der IMG zur Behördenkommunikation (B2A) bietet einige Testreports zum Test der Verschlüsselung oder Prüfung der Kommunikationszertifikate. Unklar bleibt im Einführungsleitdaten allerdings inwieweit sich einzelne Meldungen an die Krankenkassen, Zahlstellen, Berufsständische Versorgung etc. inkl. Versand testen lassen. Wirft man einen Blick in die Tabelle T50BK (Konstantentabelle für B2A) sticht die Konstante MODE ins Auge. Setzt man diese Konstante auf den Wert “T” so erzeugen die entsprechend Erzeugungsreports für die Dokumententypen nur Testmeldungen und der Prozess der Folgeaktivitäten in der SAP Personalabrechnung ist umfangreicher testbar.
4. Verhalten der GKV Clearingstellen bei Testdaten
Versendet man Testdaten (z.B. Beitragsnachweise) an die Clearingstellen mit dem Testflag “T” über den B2A Manager SAP, so erhält man von einigen Clearingstellen eine direkte Rückmeldungen, dass die Daten erfolgreich empfangen wurden, diese aber nicht verarbeitet werden, da Sie als Testdaten gekennzeichnet sind. Versendet man testweise Entgeltersatzmeldungen (EEL) mit dem Testflag “T”, so fordern die Clearingstellen zurzeit auch das Abholen von Rückmeldungen für diese Testmeldungen an.
Hier sollte man darauf achten, dass sich Produktiv- und Testdaten nicht vermischen und im Zweifelsfall eher auf das Abholen der Rückmeldungen für die Testdaten verzichten. Ein versehentliches Abrufen von Meldungen für das Produktivsystem im Testsystem sollte unbedingt vermieden werden.
Planen Sie eine Neueinrichtung oder Migration ihrer SAP Personalabrechnung?
Nehmen Sie Kontakt zu uns auf, unsere SAP HR Berater stehen Ihnen gerne mit Rat und Tat zur Seite, um Ihre Projekt erfolgreich zum Abschluss zu führen.
Sie planen eine PY Migration, einen HR-PY Providerwechsel bzw. starten bald ein Outsourcing/Insourcing Projekt für die Personalabrechnung? Oder benötigen sie Hilfe beim Thema Schnittstellen der Personalabrechnung? Unsere SAP Berater helfen ihnen gerne. Kontaktieren Sie mich via Telefon 0211 94628572-46 oder per E-Mail info@activate-hr.de. Natürlich können Sie uns zu jedem Thema kontaktieren und mehr erfahren!