Infotyperweiterungen – Anwendungsbeispiele
Sie pflegen in Ihrem Unternehmen häufig Infotypen und wünschen sich mehr Automatisierung bei dieser Pflege? Ich möchte Ihnen in dieser Blogbeitrag an Hand von 2 Beispielszenarien zeigen welche Möglichkeiten es für Infotyperweiterungen gibt und wie Sie diese umsetzen können.
Szenario 1: Vorschlagswerte für Infotypen generieren
Die Infotyppflege des Infotypen 105 mit dem Subtyp 10 (Mailadresse) erfordert häufig das Eingeben langer Adressen. Sie können diese Adressen vollautomatisch generieren lassen und Ihren Personalreferenten somit Vorschlagswerte zur Verfügung stellen.
Der Vorteil: Diese Generierung können sie vollständig an Ihre Unternehmensrichtlinien anpassen. Dazu müssen Sie lediglich einen User-Exit implementieren: EXIT_SAPFP50M_001
Dieser Exit wird aufgerufen, sobald sie einen Infotypsatz anlegen oder kopieren und beinhaltet folgende Standardimplementierung:
Die Schnittstelle des Exits beinhaltet wichtige Informationen für die spätere Verarbeitungslogik:
• INNNN: Entspricht der aktuell verwendeten Infotypenstruktur inklusive Inhalten zur Laufzeit (Bei Bearbeitung von IT 105: p0105). Sollte zur Laufzeit auf die konkrete Infotypenstruktur gecastet werden und nach der Bearbeitung wieder an diesen Parameter übergeben werden. Dadurch erscheinen sie in den korrespondierenden Eingabefeldern des Dynpros (zB. Der PA30)
• IPSYST: Basiert auf der Struktur PSYST und enthält nützliche Randinformationen zur gerade bearbeiteten Person und des Modus, wie z.B. ORGEH, BUKRS, Aktueller Bearbeitungsmodus des Infotypen (Anlegen, Bearbeiten, Löschen, Kopieren) usw.
Das vordefinierte Include des Exit kann nun implementiert werden. Wollen wir wie im Szenario beschrieben Vorschlagswerte für Mailadressen generieren, so könnte der Code folgendermaßen aussehen:
*———————————————————————-*
* INCLUDE ZXPADU01 *
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* Autor: Lars Czerwonka (LCZ) / Mindsquare i.A. für —
* Datum: 23.04.2013
* Beschreibung: Hinzufügen von Infotypprüfung 105 für E-Mailpflege
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* Änderungshistorie:
*********************************************************************** Globale Daten
DATA: gs_0105 LIKE p0105.
DATA: go_mailhelper TYPE REF TO zcl_hr_wf_mailendung.CASE innnn-infty.
WHEN ‘0105’.
CASE innnn-subty.
WHEN ‘0010’. ” Mailadresse
gs_0105 = innnn.
CHECK gs_0105-usrid_long IS INITIAL.CREATE OBJECT go_mailhelper
EXPORTING
iv_pernr = gs_0105-pernr
iv_orgeh = ipsyst-orgeh.
gs_0105-usrid_long = go_mailhelper->get_mailvorschlag( ).
innnn = gs_0105.
ENDCASE.
ENDCASE.
Eine CASE-Abfrage ist hier unabdingbar um den korrekten Infotypen mit entsprechendem Subtypen zu filtern. Wie oben beschrieben wird der Importparameter INNNN auf die Struktur des Infotypen gemappt. (In diesem Fall: gs_0105 vom Typ p0105)
Die Verarbeitungslogik zur Vorschlagswerterzeugung befindet sich innerhalb der Klasse go_mailhelper. Diese wurde zur Kapselung und Wiederverwendbarkeit geschaffen, so kann sie auch an anderen Stellen im System verwendet werden, falls dies notwendig sein sollte. Hier können Sie die komplette Logik der Vorschlagswerterzeugung implementieren, frei nach den Richtlinien in Ihrem unternehmen.
Fiori-Info Plugin
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Zum Schluss wird die erzeugte Mailadresse in die Infotypenstruktur gepackt und dieser wieder zurück an den Exportparameter INNNN gemappt. Die erzeugten Informationen tauchen direkt auf dem Dynpro auf und Ihr Personalreferent kann diese prüfen und auch gegebenenfalls noch anpassen.
Sie interessieren sich auch für die automatische Generierung von Vorschlagswerten mit Hilfe der Infotyperweiterungen und wollen diese gerne in Ihrem Unternehmen nutzen? Sprechen Sie mich oder einen unserer SAP HCM Entwickler direkt an und ich werde Ihnen gerne weiterhelfen.