Alexander Graf
14. Juni 2024

Feedbackkultur im digitalen Zeitalter – So funktioniert die Beurteilung der Zukunft

Feedbackkultur fördern

Das Home-Office bringt neben vielen Vorteilen auch einige Herausforderungen mit sich: Eine dieser Herausforderungen besteht in dem Vertrauen zwischen Vorgesetzten und Mitarbeitenden. Denn nur, wenn ein gutes Vertrauensverhältnis zwischen beiden Parteien herrscht, kann die Remote-Arbeit sorglos funktionieren. Besonders wichtig für gegenseitiges Vertrauen ist eine gute Feedbackkultur. In den letzten Jahren wurden einige digitale Tools ins Leben gerufen, die Sie bei einer erfolgreichen Feedbackkultur unterstützen. In diesem Beitrag erfahren Sie, wie digitale Tools Ihnen dabei helfen können, Ihrer Feedbackkultur ein Upgrade zu verpassen.

Feedbackkultur – was ist das eigentlich?

Eine Feedbackkultur bezeichnet eine Arbeitsumgebung, in der das regelmäßige Geben und Nehmen von konstruktivem Feedback eine integrale Rolle spielt. In einer solchen Kultur wird Feedback als wertvolles Werkzeug für kontinuierliche Verbesserung, persönliche Entwicklung und effektive Kommunikation angesehen.

Eine gute Feedbackkultur zeichnet sich u. a. durch folgende Merkmale aus:

  • Offenheit und Ehrlichkeit: Feedback wird offen, ehrlich und respektvoll gegeben und empfangen. Es herrscht eine Atmosphäre, in der sich Mitarbeitende frei fühlen, ihre Gedanken und Meinungen zu äußern.
  • Regelmäßigkeit: Feedback ist kein einmaliges Ereignis, sondern ein kontinuierlicher Prozess. Regelmäßige Feedback-Sitzungen sind Teil der normalen Routinen.
  • Zweckorientierung: Feedback wird gegeben, um zu helfen und zu fördern, nicht um zu kritisieren oder zu bestrafen. Der Fokus liegt darauf, wie Sie Verbesserungen erreichen können. Sie sollten daher Feedback auf eine Art und Weise geben, die konstruktiv und unterstützend ist, und nicht abwertend oder demotivierend wirkt.
  • Professionalität und Respekt: Feedback wird stets professionell und mit Respekt gegeben, wobei die Würde und das Selbstwertgefühl der Empfangenden geachtet werden.
  • Lösungsorientierung: Neben der Identifizierung von Problemen oder Verbesserungsbereichen beinhaltet Feedback auch Vorschläge für Lösungen oder Wege zur Verbesserung.
  • Gegenseitigkeit: Alle im Unternehmen, unabhängig von Position oder Status, sind offen für Feedback und bereit, es zu geben und zu empfangen. Schließlich stellt die Feedback-Kultur einen zweiseitigen Prozess dar.
  • Integration in die Unternehmenskultur: Feedback ist in die Werte und Praktiken des Unternehmens integriert und wird als Schlüsselfaktor für den Erfolg angesehen.
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Warum ist Feedback wichtig?

Eine starke Feedbackkultur fördert das Engagement, die Zufriedenheit und die Leistung der Mitarbeitenden, indem sie ein Umfeld schafft, in dem Lernen, Entwicklung und offene Kommunikation gefördert werden.

Es ist wichtig, dass Mitarbeitende sich gehört fühlen. Mit einer Feedbackkultur zeigen Sie jedem Menschen im Unternehmen, dass er oder sie ein wichtiger Teil ist. Denn nur, wenn sich alle wohlfühlen, herrscht eine positive und produktive Atmosphäre.

In solchen Gesprächen kristallisieren sich oft Interessen und Fähigkeiten heraus, mit denen Sie Ihre Mitarbeitenden optimal einsetzen können. Davon profitiert nicht nur die Belegschaft, da sie somit ihren Interessen folgen können, sondern auch das Unternehmen, da Stellen und Mitarbeitende optimal gematcht werden können.

Das Feedback an Mitarbeitende ist genauso nützlich wie das Feedback, das Sie von ihnen bekommen. Sie erhalten interne Einblicke in das Team und bekommen Rückmeldung zu Ihnen als Führungsperson. Insgesamt steuert eine gute Feedbackkultur zur Motivation und Bindung der Mitarbeitenden bei.

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Wie Sie kontinuierliches Feedback in Ihrem Unternehmen fördern

Falls Sie noch keine Feedbackkultur in Ihrem Unternehmen haben und gerne eine etablieren möchten, möchte ich Ihnen ein paar Tipps und Maßnahmen für den Einstieg geben:

  • Vorbildfunktion der Führungskräfte: Führungskräfte sollten aktiv Feedback geben und annehmen. Ihre Offenheit für konstruktive Kritik und ihre Bereitschaft, darauf zu reagieren, setzen einen Standard für den Rest des Unternehmens.
  • Regelmäßiges Feedback über verschiedene Ebenen fördern: Integrieren Sie Feedback in die täglichen Abläufe. Regelmäßige Einzelgespräche, Teammeetings und Performance-Reviews bieten Gelegenheiten für Feedback. Fördern Sie Feedback zusätzlich nicht nur zwischen Mitarbeitenden und Vorgesetzten, sondern auch unter der Kollegschaft und zwischen verschiedenen Abteilungen.
  • Etablierung einer sicheren und konstruktiven Umgebung: Mitarbeitende sollten sich sicher fühlen, ehrliches Feedback ohne Angst vor negativen Konsequenzen zu geben. Betonen Sie die Vertraulichkeit und den konstruktiven Charakter von Feedback. Ermutigen Sie zu Feedback, das lösungsorientiert ist und auf Verbesserung abzielt, nicht auf Kritik um der Kritik willen.
  • Feedback als Teil der Unternehmenskultur: Integrieren Sie die Feedbackkultur in die Mission, Vision und Werte des Unternehmens, um ihre Bedeutung zu unterstreichen. Sie können Ihrer Belegschaft in Schulungen und Workshops die Bedeutung von Feedback vermitteln und sie in effektiven Feedbacktechniken schulen, um zusätzlich Ihre Kommunikationskultur zu fördern und um das Verständnis für konstruktives Feedback zu steigern.
  • Anerkennung und Belohnungen für Feedback: Erkennen Sie die Bemühungen und Beiträge der Mitarbeitenden an, die aktiv Feedback geben und darauf reagieren.

Digitale Feedbackkultur

Heutzutage kann Feedback über das einfache Gespräch hinausgehen, da digitale Tools für Abwechslung und eine bessere Vorbereitung auf Feedbackgespräche sorgen. Unter anderem helfen Online-Formulare bei der Organisation der Gespräche. Mit diesen können Sie vorab bspw. relevante Gesprächspunkte aufführen, über die alle Beteiligten ihre Gedanken sammeln können.

Feedbackgespräche gestalten sich von Angesicht zu Angesicht zwar angenehmer, jedoch ist dies nicht immer möglich. Sei es die große Distanz zwischen dem zu Hause und Büro, ein Bahn-Streik oder gesundheitliche Gründe. Damit das Feedbackgespräch trotzdem stattfinden kann, lohnt es sich, auf Kommunikationstools wie Microsoft Teams, Zoom o. Ä. zu setzen.

Für die Selbsteinschätzung können Sie in den Arbeitsalltag sog. Selbstbewertungstools wie Lattice oder 15Five integrieren. Das schafft nicht nur Sicherheit bei Mitarbeitenden, sondern auch eine fundierte Gesprächsgrundlage für folgende Feedbackgespräche. Für besonders sensible Angelegenheiten, in denen Mitarbeitende Missstände ansprechen, aber anonym bleiben möchten, gibt es Tools wie Officevibe oder Culture Amp, in denen Mitarbeitende genau dies tun können.

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Fazit

Eine gute Feedbackkultur in Ihrem Unternehmen zu etablieren ist das A und O für eine vertrauensvolle Arbeitsatmosphäre. Dabei können digitale Tools eine gute Erweiterung für Ihre Feedbackkultur sein. Aus einer Menge an verschiedenen Tools können Sie Anwendungen heraussuchen, die am besten zu den Bedürfnissen Ihrer Mitarbeitenden passen.

Digitale Tools helfen, eine Grundlage für Feedbackgespräche zu schaffen, Mitarbeitende zur Selbstreflexion zu ermutigen und vieles mehr. Nur, wenn Mitarbeitende gerne arbeiten, arbeiten sie auch gut und führen Ihr Unternehmen in eine erfolgreiche Zukunft.

Haben Sie noch offene Fragen zu digitalen Tools in der Feedbackkultur oder Ergänzungen, welche Vorgehensweisen oder konkreten Tools Ihrer Erfahrung nach noch erwähnenswert sind? Hinterlassen Sie gerne einen Kommentar oder kontaktieren Sie mich, ich freue mich auf den Austausch.

Alexander Graf

Alexander Graf

Als Bereichsleiter „IT für HR“ unterstütze ich Sie gerne in der Digitalisierung Ihrer HR-Prozesse. Dabei habe ich mich auf die strategische Anwendungs- und Prozessberatung im Personalmanagement mit Fokus auf HR/HCM und Cloud-Lösungen wie SuccessFactors spezialisiert.

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