Shawn Conley Sweeney
14. März 2025

Gen Z Recruiting: So gewinnen Sie junge Talente

Gen-Z-Recruiting

Haltung, Transparenz und echte Mehrwerte – die Gen Z, die zwischen 1995 und 2010 geborenen wurde, stellt andere Erwartungen an Arbeitgeber als frühere Generationen. Was müssen Unternehmen wissen, um die jungen Fachkräfte für sich zu gewinnen? Welche Fehler gilt es unbedingt zu vermeiden? Wie die Gen Z beruflich tickt und was erfolgreiche HR-Arbeit für die Führungskräfte von morgen auszeichnet.

Gen Z: Recruiting muss neue Werte und Erwartungen bedienen

Die Generation Z ist digital, kritisch und wertebewusst. Wollen Unternehmen die jungen Menschen erreichen, müssen sie mehr bieten als nur freie Jobs. Doch was zählt für die Gen Z wirklich?

Flexibilität statt 9-to-5

Die Gen Z stellt die klassischen Arbeitsmodelle in Frage und setzt auf Flexibilität statt eines starren 9-to-5-Systems. Work-Life-Blending ist für sie das neue Normal: Sie bevorzugen einen nahtlosen Übergang zwischen Berufs- und Privatleben.

Digitaler Komfort wird Entscheidungskriterium

Digitale Technologien spielen für sie auch im Arbeitsumfeld eine entscheidende Rolle . Die jungen Berufstätigen erwarten moderne und intuitive Lösungen, die ihre Arbeit effizienter und angenehmer machen. BYOD (bring your own device) und freie Wahl des Laptops? Damit punkten Unternehmen. Bewerbungen per Post und Faxgeräte im Büro? Der beste Weg, die Digital Natives der Gen Z zu vergraulen.

Work-Life-Blending statt klarer Trennung von Arbeit und Beruf

Diese Erwartungshaltung prägt auch den Umgang mit Work-Life-Blending. Die Grenzen zwischen Beruf und Privatleben sind fließend und digitale Tools ermöglichen es, flexibel und ortsunabhängig zu arbeiten. Kollaborationsplattformen, Cloud-Dienste und mobile Apps sorgen für nahtlose Kommunikation und steigern die Effizienz. Doch dieser digitale Komfort hat zwei Seiten: Während er Autonomie und Produktivität fördert, kann er auch zu ständiger Erreichbarkeit und Überlastung führen. Unternehmen, die digitale Lösungen nicht nur bereitstellen, sondern auch bewusst steuern, schaffen die perfekte Balance – und werden so für die junge Generation als Arbeitgeber attraktiv.

Hierarchien waren gestern – Sinn und Werte zählen

Hierarchien sind für die Gen Z zweitrangig – was zählt, sind die Werte und der Sinn hinter ihrer Arbeit. Sie möchten sich nicht nur in ihrem Job verwirklichen, sondern aktiv an Entscheidungsprozessen beteiligt sein. Dafür bringt die Gen Z innovative und kreative Ideen ein, um Prozesse effizienter zu gestalten.

Tempo bindet Talente

Unternehmen müssen auf Schnelligkeit und Reformen setzen, um mit den Anforderungen der digital geprägten Generation Schritt zu halten, die sich (fast) jeden Wunsch mit wenigen Klicks erfüllen kann. Klare Kommunikation und regelmäßiges Feedback sind essenziell, um die Motivation zu halten und die individuellen Entwicklungsmöglichkeiten optimal zu fördern.

Jobhopping als Chance statt Risiko begreifen

Wer häufig den Job wechselt, gilt in vielen Unternehmen immer noch schnell als unzuverlässig – dabei steckt dahinter oft etwas ganz anderes. Es ist der Drang, neue Erfahrungen zu sammeln und sich stetig weiterzuentwickeln.

Wie können Unternehmen mit dieser Rastlosigkeit umgehen? Der beste Schutz vor hoher Fluktuation ist eine Unternehmenskultur, die es der Gen Z ermöglicht, ihre Neugier und ihren Wunsch nach Weiterentwicklung im Unternehmen zu befriedigen. Der Schlüssel liegt in der Unternehmenskultur. Sie darf nicht nur kurzfristig überzeugen, sondern muss langfristig binden.

Fakt ist aber auch: Während frühere Generationen im Durchschnitt zwei Arbeitgeber in ihrem Berufsleben hatten, werden heutige Berufseinsteiger voraussichtlich rund 20 verschiedene Unternehmen durchlaufen. Auch ausgereiftes Gen Z Recruiting wird diesen Wert nicht halbieren. Doch in der hohen Fluktuation liegen auch Chancen: Zurückkehrende Fachkräfte bringen nicht nur ein tiefes Verständnis für interne Strukturen mit, sondern auch wertvolle Impulse aus anderen Unternehmen. Es lohnt sich also in jedem Fall in die eigene Unternehmenskultur zu investieren.

Generationengerechte HR-Arbeit: Warum HR digitaler werden muss

Die digitale Transformation verändert die Arbeitswelt rasant, doch viele HR-Verantwortliche sind darauf immer noch nicht ausreichend vorbereitet. Laut  DGFP-Studie (Digitale Kompetenzen von Personalentwicklern) haben 54 Prozent der Befragten keine klare Vorstellung davon, welche Kompetenzen im Zuge der Digitalisierung tatsächlich benötigt werden. Noch alarmierender ist, dass 66 Prozent kein konkretes Konzept für die Entwicklung digitaler Kompetenzen von Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben – ein Risiko für die Zukunftsfähigkeit von Unternehmen.

Dabei liegt die Lösung so nah: Die Generation Z bringt nicht nur eine digitale Affinität, sondern auch eine hohe Anpassungsfähigkeit an neue Technologien mit. Sie wuchs mit digitalen Tools auf und kann sich intuitiv in neue Systeme einarbeiten. Doch wie können Unternehmen die Fachkräfte von morgen gewinnen?

HR-Plattformen unterstützen den Wandel

Um als Unternehmen langfristig konkurrenzfähig zu bleiben, reicht es nicht, nur digitale Tools bereitzustellen. Entscheidend ist, die Generation von morgen aktiv einzubinden und ihr Potenzial gezielt zu nutzen. Genau hier setzen moderne HR-Plattformen an: Sie bieten nicht nur effiziente Recruiting- und Onboarding-Prozesse, sondern schaffen auch eine digitale Employee Experience, die den Erwartungen der Gen Z entspricht.

KI im HR

Ein entscheidender Vorteil digitaler HR-Lösungen liegt in der Automatisierung und der Nutzung von Künstlicher Intelligenz (KI), insbesondere im Bewerbungsprozess. KI-gestützte Systeme können die erste Ansprache potenzieller Kandidatinnen und Kandidaten übernehmen, indem sie personalisierte Nachrichten auf Basis von Profilanalysen versenden. Dies ermöglicht eine zielgerichtete und proaktive Talentgewinnung – ein Ansatz, der insbesondere bei der digital geprägten Gen Z gut ankommt. Durch Chatbots oder smarte Bewerbungsassistenten erhalten Bewerberinnen und Bewerber zudem schnelle Antworten auf ihre Fragen, wodurch der gesamte Prozess effizienter und interaktiver wird.

Neben der Unterstützung im Bewerbungsprozess erleichtert KI auch die Analyse und Auswahl geeigneter Personen. Mithilfe intelligenter Algorithmen können Unternehmen schneller die passenden Talente identifizieren und individuelle Karrierepfade vorausschauend gestalten. Digitale Plattformen helfen zudem bei der Umsetzung von New Work-Strategien und hybriden Arbeitsmodellen – Aspekte, die für die Gen Z entscheidend sind.

Auch Transparenz und Flexibilität spielen eine zentrale Rolle. Die Gen Z erwartet klare Einblicke in Karrierewege, Weiterbildungsmöglichkeiten und hybride Arbeitsmodelle. HR-Plattformen mit Self-Service-Funktionen ermöglichen es Mitarbeitenden, persönliche Daten und Anträge eigenständig zu verwalten. Dadurch steigt nicht nur die Transparenz, sondern auch die Arbeitgeberattraktivität. Gleichzeitig entlasten digitale HR-Lösungen die Personalabteilung, indem sie Prozesse automatisieren und datenbasierte Entscheidungen für eine gezielte Talentförderung unterstützen.

HR-Software-Auswahl: Wir finden Ihr Perfect Match

Gemeinsam mit Ihnen ermitteln wir in einem zielbasierten Prozess die optimale HR-Software und unterstützen Sie gerne bei der Implementierung.

HR wird in vielen Unternehmen immer noch primär als verwaltende Instanz gesehen, doch diese Rolle ist längst überholt. Um eine nachhaltige und generationenübergreifende Arbeitskultur zu schaffen, muss HR zur gestaltenden Kraft werden. In altersgemischten Teams muss HR als Treiber der Transformation agieren, Brücken zwischen Generationen bauen und innovative Arbeitsmodelle etablieren. Denn nur weil etwas schon immer auf eine bestimmte Weise gemacht wurde, ist es noch lange nicht die beste Lösung für die Zukunft. Doch bei diesem Wandel müssen alle mitgenommen werden: Jung und Alt. Nur so können die Bedürfnisse junger Talente mit dem technologischen Fortschritt und den bestehenden Unternehmensstrukturen in Einklang gebracht werden.

Generationen-Management: HR als Treiber der digitalen Transformation

Der bevorstehende Generationenwechsel in der Arbeitswelt stellt Unternehmen vor neue Herausforderungen: Die Babyboomer scheiden nach und nach aus dem Berufsleben aus, die geburtenärmeren Jahrgänge rücken nach. Damit nimmt der Fachkräftemangel weiter zu. Die Gen Z ist sich ihrer starken Position bewusst und trifft ihre Arbeitgeberwahl gezielt.

Unternehmen müssen sich gezielt um junge Berufseinsteiger bemühen und moderne digitale HR-Prozesse etablieren, um im Wettbewerb mit Talenten bestehen zu können. Traditionelle HR-Strukturen stoßen an ihre Grenzen. Unternehmen, die in IT-gestützte HR-Plattformen investieren, verschaffen sich einen klaren Wettbewerbsvorteil, indem sie innovativer, effizienter und attraktiver für junge Talente werden.

Die Zukunft der Arbeitswelt wird von digitaler Technologie und den Werten der Gen Z geprägt sein. Unternehmen, die jetzt in digitale HR-Plattformen investieren, sichern sich nicht nur die besten Talente, sondern bleiben auch langfristig wettbewerbsfähig. Der digitale HR-Kulturwandel hat längst begonnen – jetzt ist es an der Zeit, ihn aktiv zu gestalten!

Shawn Conley Sweeney

Shawn Conley Sweeney

Als Management- & Technologieberater unterstütze ich HR-Abteilungen von der strategischen HR-IT-Planung über die Tool-Auswahl bis hin zur Implementierung dabei, HR-Prozesse effizienter zu gestalten und mit der passenden Software zu vereinfachen.

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