Wie kann Künstliche Intelligenz (KI) im LMS-Umfeld eingesetzt werden?
Spätestens seit der Coronapandemie hat das digitale Lernen in vielen deutschen Unternehmen Einzug gehalten. Um Weiterbildungen auch während Remote-Arbeit und Co. ermöglichen zu können, mussten die HR-Abteilungen schnell reagieren und digitale Lernangebote zur Verfügung stellen. Learning-Management-Systeme (LMS) spielen dabei eine große Rolle und der Bedarf an digitalen Learning-Lösungen ist in den vergangenen 2 Jahren immens gestiegen. In diesem Beitrag schauen wir uns gemeinsam an, wie LMS mit der Unterstützung von Künstlicher Intelligenz (KI) optimiert werden können und wie sich der Einsatz von KI auf die Lernqualität in Ihrem Unternehmen auswirken kann.
Was genau ist Künstliche Intelligenz?
KI meint die Simulation von menschlichen Intelligenzprozessen durch Maschinen, insbesondere durch Computer. Kurz gesagt – Softwaretechnologien sollen menschliche Verhaltensweisen nachahmen: Mit maschinellem Lernen wird es Softwareanwendungen bspw. ermöglicht, wahrscheinlich eintretende Ereignisse wie „Wartung einer Fertigungsmaschine“ vorherzusagen, ohne dass ein Instandhalter zuvor die Maschine erst inspiziert haben muss. Die Programmierung von KI konzentriert sich dabei auf drei unterschiedliche Faktoren: Lernen, logisches Denken und Selbstkorrektur.
Beispiele für KI im Alltag sind u. a. Spracherkennungssysteme (wie Alexa, Cortana oder Siri), Gesichtserkennung oder Übersetzungssysteme. Im Personalwesen können Sie KI bspw. beim Reporting einsetzen oder Ihren Einstellungsprozess (mit Hilfe von Predictive Analytics) optimieren. Generell ermöglicht KI es Ihnen, Zusammenhänge, Unterschiede oder andere Muster in großen Datenmengen zu entdecken.
Wie kann ich mir KI im LMS-Umfeld vorstellen?
Lernende oder die Verantwortlichen für das Learning-Angebot müssen stets Entscheidungen treffen: Welcher Content passt zu den jeweiligen Bedürfnissen und Aufgaben meiner Mitarbeitenden? Welche Kurse sollen belegt werden, damit gesetzte Unternehmensziele erreicht werden? Hier kann Künstliche Intelligenz helfen: Mithilfe von historischen Daten oder aus dem aktuellen Kontext abgeleitet kann KI Mitarbeitenden bei der Entscheidungsfindung unterstützen. Je mehr sie dabei mit KI interagieren, desto besser ist die Entscheidungsfindung.
Damit Sie sich den Prozess besser vorstellen können, hier ein Beispiel, das Ihnen bestimmt bekannt ist: Onlineshops wie Amazon verfahren nach demselben Prinzip. Als Kunde erhalten Sie Empfehlungen bspw. auf der Basis von Einkäufen anderer, die ähnliche Produkte wie Sie gekauft haben, oder für „weiterführende“ Produkte. Kaufen Sie z. B. einen Hammer, könnte der Onlineshop Ihnen als nächstes einen Werkzeugkasten empfehlen.
So funktioniert das auch mit dem KI-Einsatz im LMS-Umfeld: Bei Beginn oder Abschluss eines Kurses werden einem Mitarbeitenden darauf basierend weitere Kurse angeboten. Gefällt einem Mitarbeitenden ein bestimmter Kurs nicht, berücksichtigt das KI-System auch dies.
Diese Empfehlung wird auch Content Curation genannt: Die KI erkennt an den Fertigkeiten und vergangenen Lerneinheiten eines Mitarbeitenden die genauen Lernbedarfe und kann zudem Content aus verschiedenen Quellen zusammensuchen. Somit müssen Lernende (oder die Learning-Verantwortliche in Ihrem Unternehmen) Inhalte nicht mehr selbst suchen und sparen Zeit ein. Je mehr Daten der KI zur Verfügung stehen, desto besser werden die Empfehlungen.
Das sind die Vorteile von KI im LMS-Umfeld
Der Einsatz von Künstlicher Intelligenz im LMS-Umfeld kann Ihrem Unternehmen eine Vielzahl an Vorteile bringen:
Größeres Engagement
Das Engagement von Teilnehmenden erhöht sich, da sie durch stark personalisierte Nutzererfahrungen motivierter lernen. Die KI-Instanz kann zudem Mitarbeitenden bestimmte Aufgaben erteilen und den Wissensstand anhand der Lernquote genauer prüfen. Dies alles basiert auf dem bereits erfassten Lernverhalten. Dadurch sind die Trainingsprogramme effektiver.
Weniger Mitarbeiterressourcen für Routinearbeit einsetzen
Da das KI-Programm Lehrende selbstständig an Aufgaben erinnert und den Lernerfolg ermittelt, müssen Sie dafür weniger Mitarbeiterressourcen bspw. aus der HR-Abteilung einsetzen, die sonst diese Aufgaben übernehmen würden. Somit schaffen Sie bei Ihren Mitarbeitenden mehr Freiräume für andere wertschöpfende Tätigkeiten. Auch durch die gezielte Bereitstellung von Lerninhalten und automatisierte Analysen sparen Sie Mitarbeiterressourcen ein.
Automatisierung von Lernplänen
Viele Learning-Management-Systeme benötigen noch einen großen manuellen Aufwand, um einen Lernplan zu erstellen: Kurse pflegen Sie selbst in das LMS ein und bearbeiten diese. Mithilfe einer KI-Instanz im LMS können Sie Aufwand und Zeit einsparen, da die Instanz personalisierte Kurse erstellen kann. Mit solch einem individualisierten Lernplan können Mitarbeitende ein verbessertes Lernverhalten erzielen.
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Darum lohnt sich KI im LMS-Umfeld
Künstliche Intelligenz und Schulungssysteme – wie kann man sich diese Kombination vorstellen? Ein KI-unterstütztes LMS bietet Mitarbeitenden individuell angepasste Lerninhalte, die genau auf dem aktuellen Lernpfad des Lernenden abgestimmt sind. Der Effekt? Lernende bekommen genau die Inhalte vorgeschlagen, die sie aktuell benötigen. Außerdem spart die HR-Abteilung viel Zeit und Aufwand ein, da das LMS den Lernerfolg von Mitarbeitenden misst und sie bspw. auch an Pflichtschulungen erinnert. Insgesamt profitieren Sie von einem effektiveren Arbeitsverhalten und einer motivierten Belegschaft.
Wie ist der Stand in Ihrem Unternehmen? Setzen Sie bereits LMS oder sogar KI im Corporate Learning ein? Gerne stehe ich Ihnen für einen Austausch oder Fragen rund um Learning-Management-Systeme zur Verfügung.