Kundeneigene Subinfotypen, Tücken in verteilten Systemen
Im Allgemein geht man davon aus, dass sich kundeneigene Subinfotypen genauso handhaben lassen wie Standard-Subinfotypen.
Man geht davon aus, dass sich die Operationen für das Löschen, Ändern oder dem initialen Befüllen identisch zu den Standard-Subinfotypen verhalten. Leider ist dies ein Trugschluss. In diversen ALE/iDoc Szenarien ist genau dies nicht der Fall. Im Folgenden gehe ich auf diese Problematik ein.
Kundeneigene Subinfotypen in verteilten Systemen
Wurde Ihnen schon einmal von dem Problem berichtet, dass Änderungen, die Sachbearbeiter an Personaldaten im zentralen System vorgenommen haben nicht auf die angebundenen Systeme übertragen wurden? Zugegeben solche Probleme können vielfältige Ursachen haben. Werden aber kundeneigene Subinfotypen eingesetzt bzw. handelt es sich um Fehler bei der Verteilung von Erweiterung der üblichen Personaldaten, kann eben diese Erweiterungseigenschaft zu merkwürdigen Problemen führen.
Im Konzernumfeld ist es zum Beispiel notwendig, dass eine Konzern-ID (Identifizierungsnummer) oder spezielle eMail Adressen in den Personaldaten des Mitarbeiters in kundeneigene Subinfotypen vom Standardinfotyp Kommunikation (IT 0105) gespeichert werden.
Problem
Normalerweise stellt solch eine Erweiterung des Standardinfotyps, um kundeneigene Subinfotypen kein Problem dar. Aber unter Umständen können, wie bereits oben erwähnt, Schwierigkeiten auftreten. So stellt das Anlegen oder Updaten dieser kundeneigenen Subtypen über verteilte System meist kein Problem dar und kann einfach realisiert werden. Anders gestaltet sich die Sachlage allerdings bei diversen Patch Leveln in Bezug auf das komplette Löschen eines kundeneigenen Subinfotyps. So wird unter Umständen das Löschen des Subtyps von der RBDMIDOC nicht als Änderung erkannt und somit nicht über das bestehende Verteilungsmodell verteilt. Konsequenz ist z.B. das eine eMail Adresse oder Konzern-ID bei einer alten Personalnummer nicht gelöscht wird und sie keiner anderen Personalnummer zugeordnet werden kann oder es zu Inkonsistenzen kommt.
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Lösung
Eine Abhilfe kann eine Anpassung der RBDMIDOC bzw. eine Workaround schaffen. Der Workaround liegt in einer einfachen Prozessänderung. So wird die Arbeitsanweisung zum Löschen der eMail Adresse dahingehend geändert, dass der Sachbearbeiter den Subinfotyp nicht komplett löscht, sondern den Subinfotyp mit einen künstlichen “Null” Wert wie z.B. drei Sternen überschriebt. Diese Sterne werden als Änderung von der RBDMIDOC erkannt und über das Verteilungsmodell bzw. die ALE Verbindung übertragen. So wird z.B. die belegt eMail Adresse überschrieben und frei für die Vergabe an eine neue Personalnummer. Haben Sie Fragen oder Anregungen zu diesem oder anderen Problemen im iDoc/ALE Umfeld, kommen Sie gerne auf mich oder einen unserer SAP HCM Entwickler zu! Ich freue mich auf Ihre Feedback!