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Data-driven Company beginnt bei HR: So wird Ihre Personalabteilung datengetrieben
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Stellen Sie sich vor, Ihr Unternehmen trifft alle Entscheidungen auf Basis klarer Daten statt Vermutungen – das ist data-driven Company! Erfahren Sie, wie datengetriebene Prozesse nicht nur die Effizienz Ihrer HR-Abteilung steigern, sondern auch dazu beitragen, strategische Wettbewerbsvorteile zu schaffen und Ihre Mitarbeitenden besser zu verstehen. Lesen Sie in diesem Blogbeitrag, welche Schritte Sie auf dem Weg zu einer datengetriebenen HR-Abteilung gehen müssen, evaluieren Sie, auf welchem Reifegrad sich Ihre Personalabteilung aktuell befindet – und warum Sie keine Phase überspringen dürfen!
Was ist ein datengetriebenes Unternehmen?
Eine data-driven Company ist ein Unternehmen, das datenbasierte Entscheidungen in den Mittelpunkt seiner Strategien und Prozesse stellt. Anstatt sich auf Intuition oder Annahmen zu verlassen, nutzt es strukturierte und unstrukturierte Daten, um fundierte Entscheidungen zu treffen, Abläufe zu optimieren und Wettbewerbsvorteile zu erzielen. Dabei kommen Technologien wie Business Intelligence, Künstliche Intelligenz und maschinelles Lernen zum Einsatz, um Daten zu sammeln, zu analysieren und in umsetzbare Erkenntnisse umzuwandeln. Diese Unternehmen integrieren Daten in alle Geschäftsfunktionen – von Marketing und Vertrieb über Personalwesen bis hin zu Produktentwicklung und Kundenservice – und schaffen so eine Kultur, in der Entscheidungen durch validierte Informationen gestützt werden.
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Wie stärkt datengetriebene HR die Unternehmensstrategie?
Besonders im Bereich des Personalwesens spielt die Nutzung von Daten eine zentrale Rolle. Eine datengetriebene HR-Abteilung agiert nicht nur als administrative Funktion, sondern wird zu einem strategischen Treiber, der aktiv zur Umsetzung der Unternehmensziele beiträgt. Indem Sie datenbasierte Ansätze in Ihre HR-Prozesse integrieren, schaffen Sie die Grundlage für fundierte Entscheidungen, optimierte Abläufe und messbare Erfolge in Bereichen wie Mitarbeiterbindung, Recruiting, Talententwicklung und Arbeitszeitmanagement. So wird die HR-Abteilung zu einem unverzichtbaren Element in der datengetriebenen Unternehmensstrategie.
Smarte Personalentscheidungen mit Daten und KI
So können Sie beispielsweise in Ihrer Personalabteilung die Daten nutzen, um die Mitarbeiterentwicklung und -zufriedenheit zu verbessern. Im Recruiting analysieren Sie die Effektivität Ihrer Bewerbungsplattformen und finden heraus, welche Kanäle die qualifiziertesten Talente liefern. Algorithmen helfen Ihnen zudem, Bewerbungen objektiv zu bewerten und die passenden Kandidat:innen schneller auszuwählen. Datengetriebene Ansätze sind auch für Diversität und Inklusion sinnvoll. Analysen von Einstellungs- und Beförderungsdaten helfen, unbewusste Vorurteile zu erkennen und ein vielfältigeres und gerechteres Arbeitsumfeld zu schaffen. Wenn Sie mehr über smarte Tools für bessere Entscheidungen im Personalmanagement, klicken Sie hier.
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Die Basis für data-driven HR: 4 Reifegrade Ihrer Datenlage
Der Weg zur datengestützten HR-Abteilung beginnt mit einem Blick auf den aktuellen Reifegrad Ihrer Daten. Die Basis eines datengetriebenen Unternehmens sind – natürlich – Daten. Um nun die besten und für Sie sinnvollsten Erkenntnisse aus Ihren Daten ziehen zu können, benötigen Sie zunächst eine Bestandsaufnahme Ihrer Datenerhebung: Wo stehen Sie im Bereich der Datenerhebung und -auswertung? Dazu habe ich das folgende Schaubild erstellt, dessen einzelne Schritte ich im Folgenden erläutere.
Stufe 0: Manuelles Reporting – Die Basis für datengestützte HR
Wenn Sie Ihr HR-Reporting manuell mittels Excel oder sogar noch auf Papier erstellen, dann befinden Sie sich auf Stufe 0. Erkenntnis ist hier: Sie haben bereits ein Reporting, das ist schon mal super. Die Herausforderung beim manuellen Erstellen von Berichten ist:
Diese Prozesse sind oft ineffizient und fehleranfällig. Wenn Ihr Unternehmen Mitarbeiterdaten in unterschiedlichen Tabellen sammelt und diese manuell konsolidiert, führt dies wahrscheinlich zu Verzögerungen und ungenauen Auswertungen. Auf dem Weg zur data-driven HR-Abteilung empfehle ich Ihnen, diese Daten nun in einem einheitlichen System wie das SAP HCM zu konsolidieren, um grundlegende Berichtsstrukturen aufzubauen. Somit schaffen Sie eine Grundlage, indem Sie die KPIs innerhalb eines HR-Systems mit allen relevanten Daten, einschließlich der Reporting-Daten, einpflegen.
Stufe 1: Einfache HR-Systeme – Struktur und erste Automatisierung
Wenn Sie ein zentrales HR-System wie SAP HCM oder SuccessFactors eingeführt haben, befinden Sie sich auf Stufe 1. Erkenntnis ist hier: Sie haben nun eine einheitliche Datenbasis, die den manuellen Aufwand erheblich reduziert.
Die Herausforderung in dieser Phase ist: Ihre Daten sind zwar zentralisiert, aber noch nicht vollständig konsistent oder interpretiert. Prozesse wie Gehaltsabrechnungen oder Personalentwicklungspläne lassen sich automatisieren, wodurch Sie Zeit sparen und Fehlerquellen minimieren.
Hier empfehle ich Ihnen, KPIs klar zu definieren und die Datenqualität zu verbessern. Standardisierte Berichte helfen dabei, erste datenbasierte Entscheidungen zu treffen. Damit legen Sie das Fundament für die nächste Stufe.
Stufe 2: Single Point of Info – Einheitliche und konsistente Daten
In dieser Phase verfügen Sie über alle HR-Daten aus Ihrem zentralen HR-System sowie über HR-relevante Informationen aus Drittsystemen. Erkenntnis ist hier: Ihre Datenquellen sind vernetzt, und Sie können eine zentrale Datenbasis mit hoher Konsistenz schaffen.
Die Herausforderung an dieser Stelle ist: Daten müssen harmonisiert und sinnvoll strukturiert werden. Mit SAP BW oder SAP Analytics Cloud konsolidieren Sie Informationen aus unterschiedlichen Systemen, z. B. durch die Integration von Abrechnungsdaten oder Marktdaten.
Ich empfehle Ihnen, Dashboards zu nutzen, um Kennzahlen wie Fluktuation oder Gehaltsstrukturen transparent zu machen. Dadurch treffen Sie Entscheidungen auf Basis konsistenter Daten und nicht auf isolierten Berichten.
Stufe 3: System Analytics – Tiefere Einblicke durch vernetzte Daten
Wenn Sie erweiterte Analysewerkzeuge wie SAP People Analytics Cloud oder SAP Analytics Cloud nutzen, befinden Sie sich auf Stufe 3. Erkenntnis ist hier: Sie haben nicht nur eine zentrale Datenquelle, sondern können gezielt Muster und Zusammenhänge erkennen.
Die Herausforderung an dieser Stelle ist: Daten sinnvoll zu interpretieren und gezielt für strategische Entscheidungen zu nutzen. Sie können nun Fragen beantworten wie: Wie hoch ist der Median der Gehälter in meinem Unternehmen? Liegt meine Fluktuation im Branchendurchschnitt? Welche Weiterbildungsmaßnahmen haben den größten Einfluss auf die Mitarbeiterbindung?
Auf dem Weg zur data-driven HR-Abteilung empfehle ich Ihnen, globale Dashboards einzusetzen, um Prozesse noch gezielter zu steuern. So können Sie beispielsweise nachvollziehen, welche Weiterbildungsmaßnahmen besonders wirksam sind und Ihre Ressourcen darauf ausrichten.
Stufe 4: Forecast Global Analytics – Proaktive Steuerung mit KI
Wenn Sie Künstliche Intelligenz und maschinelles Lernen zur Entscheidungsfindung nutzen, befinden Sie sich auf Stufe 4. Erkenntnis ist hier: Sie können Daten nicht nur auswerten, sondern auch zukünftige Entwicklungen vorhersagen.
Die Herausforderung in dieser Phase ist: Nur mit vollständigen und qualitativ hochwertigen Daten lassen sich verlässliche Prognosen erstellen. Mit Forecast Global Analytics analysieren Sie nicht nur aktuelle Trends, sondern simulieren verschiedene Zukunftsszenarien. So können Sie beispielsweise berechnen, welche Abteilungen in den nächsten sechs Monaten eine hohe Kündigungsrate haben werden, und frühzeitig Maßnahmen ergreifen.
Stellen Sie sicher, dass alle vorherigen Schritte erfolgreich durchgeführt wurden. Nur wenn Ihre Datenstruktur solide ist, kann KI wirklich wertvolle Erkenntnisse liefern. Sobald dies der Fall ist, kann Ihre Personalabteilung Marktentwicklungen frühzeitig erkennen und flexibel darauf reagieren.
Vom Daten-Chaos zur datengetriebenen Exzellenz: Ihre Transformation zur datengetriebenen Personalabteilung
Der Wandel zur data-driven Company ist keine Option, sondern eine Notwendigkeit, um in der heutigen, datengetriebenen Wirtschaft erfolgreich zu bleiben. Dies gilt auch für HR-Abteilungen. Besonders im HR-Bereich bietet eine datenbasierte Entscheidungsfindung enorme Vorteile: Sie erkennen Trends früher, treffen fundierte Entscheidungen und steigern die Zufriedenheit und Produktivität Ihrer Mitarbeitenden.
Die Transformation beginnt mit einer ehrlichen Analyse Ihrer aktuellen Datenlage. Die vier Reifegrade bieten Ihnen dabei eine klare Orientierung, um Ihre Fortschritte zu bewerten und gezielt zu verbessern. Dabei ist es entscheidend, dass Sie keine Phase überspringen. Jede Stufe legt die Grundlage für den nächsten Schritt – von manuellen Prozessen über automatisiertes Reporting bis hin zu präzisen KI-gestützten Prognosen.
Ab Stufe 2 können Sie bereits wertvolle Erkenntnisse aus Ihren Daten gewinnen und erste datenbasierte Entscheidungen treffen. Mit Stufe 3 heben Sie Ihre Personalabteilung auf ein neues Niveau: Entscheidungen werden nun systematisch datenbasiert getroffen, was Ihnen eine solide Basis für fundierte Strategien bietet. Der eigentliche Quantensprung folgt mit Stufe 4: Hier sichern Sie sich einen echten Wettbewerbsvorteil, indem Sie Ihre Prozesse durch innovative Ansätze und fortschrittliche Technologien wie KI weiter optimieren.
Ein weiterer Vorteil: Alle Stufen können im Rahmen eines Projekts durchlaufen werden, was eine schrittweise und gezielte Transformation ermöglicht.
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