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SuccessFactors-Implementierung: Standard vs. Individualisierung

Die SAP SuccessFactors-Implementierung ist ein wichtiger Schritt für Unternehmen, die ihre HR-Prozesse modernisieren wollen. Das Wartungsende des SAP HCM macht die Einführung von SAP SuccessFactors umso relevanter. Doch eine zentrale Frage stellt sich früh im Projekt: Soll SuccessFactors als Standardlösung eingeführt oder individuell angepasst werden? Um es direkt vorwegzunehmen: Den einen besten Ansatz für alle gibt es nicht. Das Vorgehen ist abhängig von der Zielsetzung des Projekts, dem Budget und der Komplexität der HR-Prozesse.
Die Standard-Einführung: Schnell und effizient
Viele Unternehmen entscheiden sich für eine standardisierte Implementierung von SuccessFactors. Dabei werden die von SAP vordefinierten Best-Practice-Prozesse genutzt, die sich über Jahre bewährt haben.
Vorteile einer Standard-Implementierung
- Schnelle Einführung: Durch vorkonfigurierte Prozesse ist das System schnell einsatzbereit. Unternehmen können so frühzeitig von den Vorteilen profitieren.
- Geringere Kosten: Standardisierte Lösungen reduzieren Entwicklungsaufwand und Beratungsstunden, wodurch die Kosten überschaubar bleiben.
- Regelmäßige Updates ohne Probleme: Da keine tiefgehenden Anpassungen vorgenommen wurden, können neue Features und Verbesserungen einfach übernommen werden.
- Bewährte Prozesse: Die Best-Practice-Ansätze von SAP basieren auf erprobten Workflows, die sich in zahlreichen Unternehmen bewährt haben.
Nachteile einer Standard-Implementierung
- Weniger Flexibilität: Unternehmen müssen ihre bestehenden HR-Prozesse an das System anpassen (einige Prozesse können trotzdem individuell angepasst werden)
- Mögliche Akzeptanzprobleme: Mitarbeiter müssen sich an neue Prozesse gewöhnen, was Change-Management-Maßnahmen erfordert.
- Abdeckung aller Anforderungen nicht gegeben: Branchen- oder unternehmensspezifische Sonderfälle könnten ggf. nicht vollständig abbildbar sein.
Die individuelle Implementierung: Maßgeschneidert, aber komplex
Wer nicht auf Standardprozesse setzen will, kann SuccessFactors individuell anpassen. Dies geschieht entweder durch Konfigurationen innerhalb des Systems oder durch Erweiterungen via SAP Business Technology Platform (BTP). Dadurch werden maßgeschneiderte Prozesse möglich, die aber im Vergleich komplexer und zeitaufwändiger zu realisieren sind.
Vorteile einer individuellen Implementierung
- Passgenaue Prozesse: Unternehmen können in der Regel ihre bestehenden HR-Workflows exakt im System abbilden und müssen sich nicht umstellen.
- Bessere Integration in bestehende IT-Landschaften: Individuelle Schnittstellen ermöglichen eine nahtlose Anbindung an andere Systeme.
- Wettbewerbsvorteile: Spezifische HR-Prozesse können zu einer besseren Employee Experience und damit zu einer stärkeren Employer Brand führen.
Nachteile einer individuellen Implementierung
- Höherer Aufwand: Individuelle Anpassungen erfordern mehr Zeit und Ressourcen in der Planung und Umsetzung.
- Kostenintensiver: Entwicklung, Testing und Wartung maßgeschneiderter Lösungen verursachen zusätzliche Kosten.
- Komplexe Updates: System-Updates von SAP könnten Anpassungen überschreiben oder erfordern regelmäßige Nachbesserungen
Der hybride Ansatz
Unternehmen können sich ebenfalls für einen hybriden Weg bei der Implementierung entscheiden. Dabei wird zuerst die Standard-Variante von SuccessFacors implementiert und kann im Laufe der Nutzung durch individuelle Anpassungen ergänzt werden. Das minimiert die hohen Kosten einer individuellen Implementierung, schafft aber gleichzeitig etwas mehr Flexibilität als bei der standardisierten Einführung von SuccessFactors.
Wie finden Unternehmen den richtigen Weg zur Einführung?
Damit Unternehmen sich für die passende Implementierungs-Methode entscheiden können, sollten sie sich die folgenden Fragen stellen:
Was ist das Hauptziel der Einführung? Soll vor allem Effizienz gewonnen oder eine tiefgreifende Transformation der HR-Prozesse erreicht werden? Wie viel Budget steht zur Verfügung? Was muss man sieht das Change-Management tun? Wie kann ich meine Mitarbeiter bei dem Wandel einbinden? Welche zukünftigen Entwicklungen sind geplant?
Die Beantwortung der Fragen stellt eine Bedarfsanalyse im Bereich der HR-Software dar: Nach der ganzheitlichen Betrachtung der Situation und der Beantwortung aller Fragen stellt sich eine Tendenz heraus, anhand derer Sie abwägen können, welche Module von SuccessFactors standardisiert genutzt und welche individuell angepasst werden müssen. Ein erfahrener Implementierungspartner kann Ihnen dabei helfen, den optimalen Weg zu finden. Wir stehen Ihnen gerne bei einer HR-Software-Implementierung zur Seite.

Fazit: Welcher Ansatz ist der richtige?
Die Wahl zwischen Standard und Individualisierung hängt stark von den unternehmensspezifischen Anforderungen ab. Unternehmen, die schnell eine moderne HR-Lösung nutzen wollen, profitieren von einer standardisierten SuccessFactors-Implementierung. Wer hingegen spezielle Prozesse hat und diese unbedingt beibehalten möchte, sollte über individuelle Anpassungen nachdenken. Auch ein hybrider Ansatz kann eine Lösung sein: Unternehmen starten mit der Standard-Variante und erweitern SuccessFactors später um spezifische Funktionen. So bleiben sie flexibel und profitieren dennoch schnell von den Vorteilen der Cloud-Plattform.