3 Tricks zur Auswahl eines geeigneten Schulungssystems
Für die Digitalisierung Ihrer Mitarbeitendenschulungen sind eine Vielzahl von Schulungssystemen und Tools verfügbar. Die Landschaft erstreckt sich von u. a. dem Veranstaltungsmanagement in SAP HCM über Learning Management Systeme (LMS), beispielsweise von Successfactors, bis hin zu Learning Experience Platforms (LXP), wie die von degreed. Somit liegt ein sehr vielfältiger Markt mit verschiedensten Entwicklungen vor. In diesem Beitrag bringe ich Ihnen die Funktion und Anwendung von drei Beispielanwendungen näher. Außerdem beleuchte ich, welche Lösung Ihnen hilft und wie sie mit drei Tricks zu der passenden Anwendung kommen.
Das Veranstaltungsmanagement in SAP HCM
Das SAP Human Capital Management (SAP HCM) bzw. sein Nachfolger Learning Solutions (LSO) Terminplanung. Administrative Aufgaben lassen sich gegenüber einer manuellen Planung, beispielsweise in Excel, minimieren, eine Automatisierung findet aber nicht statt. Die Terminplanung bezieht sich auf Pflichtschulungen, die in Präsenz oder online stattfinden. Dadurch, dass die händische Planung über Dozenten, Teilnehmende und Termine immer noch unerlässlich ist, kann dieses Schulungssystem für kleine Unternehmen geeignet sein, in denen ein beträchtlicher Anteil der Belegschaft in der Produktion tätig ist und keinen festen Bildschirmarbeitsplatz hat. Diese Anwendung bettet alle nötigen Funktionen ein, beschränkt sich dabei aber nur auf das wichtigste und beinhaltet keine zusätzlichen Funktionen.
Das Learning Management System (LMS) in SuccessFactors
SuccessFactors Learning vereinfacht komplexe Schulungszuweisungen, indem allen Mitarbeitenden Pflicht- und Personalentwicklungsschulungen anhand des Organigramms zugewiesen werden können. Diese erhalten eine E-Mail und können die Online-Schulungen dann durchführen. Das Hauptaugenmerk gegenüber der SAP-HCM-Lösung liegt ganz klar auf den Personalentwicklungsmöglichkeiten , die dieses LMS integriert, Und den Mitarbeitenden KnowHow liefert, der zum Aufstieg, zur persönlich Entwicklung oder zur Personalführung nützlich sind.
Leider ist die Durchführung der Schulungen in der Produktion von Industriebetrieben nicht auf mobilen, sondern nur auf stationären Endgeräten möglich. Für die Mitarbeitenden in der Produktion, ohne festen PC-Arbeitsplatz, ist eine Durchführung also schwieriger. Es müssten PC-Arbeitsplätze für den Schulungszweck eingerichtet werden. Daraus folgt, dass ein solches Schulungssystem eher für Unternehmen geeignet ist, die einen großen Anteil ihrer Belegschaft in der Verwaltung haben.
Die Learning Experience Platform (LXP) von degreed
Die LXP von degreed kann zusätzlich zu den Funktionen des Learning Management Systems eigenständig personalisierte Schulungspläne erstellen und den Nutzenden vorschlagen. Mit der LXP steht jedem eine große Sammlung von Schulungsinhalten zur Verfügung, auf die alle Mitarbeitende jederzeit Zugriff haben. Sie können Pflichtschulungen in das Schulungssystem einbetten, die Personalentwicklung steht allerdings im Vordergrund. Die Mitarbeitenden haben die Möglichkeit, selbstständig Schulungen für die Karriereentwicklung zu absolvieren.
Die Benutzeroberfläche ist sehr anschaulich und motivierend gestaltet , mit dem Ziel, dass Nutzende gerne ihre Zeit mit Schulungen verbringen. Schulungen sind auch per App abrufbar, wodurch auch Produktions-Mitarbeitende die Lösung einfach nutzen können. Sinnvoll ist eine solche Plattform, wenn es sich um ein selbstlernendes Unternehmen handelt und die Mitarbeitenden Lust auf Schulungen und Weiterbildungen haben.
Doch welches ist jetzt das richtige Schulungssystem für Sie?
Mit 3 einfachen Tricks gelingt Ihnen die Einordnung Ihres Unternehmens und erleichtert damit die Entscheidung über die Einführung eines Schulungssystems.
1. Unternehmenswerte überprüfen
Zuerst sollten Sie sich im Klaren darüber sein, was Ihre Unternehmenswerte sind und wie Ihre Belegschaft tickt. Sind Sie ein selbstlernendes Unternehmen, das gerne über sich hinauswächst? Hört sich ,,selbstlernendes Unternehmen‘‘ nur schön an oder stimmt das mit Ihrer Realität überein? Inwieweit lebt das Ihre Belegschaft aus? Ist der Großteil Ihrer Belegschaft von Schulungen genervt oder ist Sie eher motiviert ?
2. Selbstevaluation durchführen
Danach sollten Sie eine Selbstevaluation anhand der folgenden Fragen durchführen und die Erkenntnisse aus Punkt 1 mit einfließen lassen. Sie können somit eine erste Einschätzung bekommen, welches System für Sie am sinnvollsten sein könnte. Darüber hinaus sollten Sie aber noch den letzten Schritt beachten, um sich ein volles Bild über Ihre Situation zu machen.
3. IT-Landschaft prüfen
Final sollten Sie prüfen, welche IT-Landschaft Ihr Unternehmen bereits verwendet. Sollten Sie beispielsweise SuccessFactors nutzen, ist es sinnvoll, sich mit dem in SuccessFactors integriertem LMS auseinanderzusetzen. Erfragen Sie zusätzlich die Bereitschaft Ihrer Belegschaft zur Anwendung neuer Systeme – schließlich ist die Lösung für sie gedacht.
Wie treffen Sie Ihre finale Entscheidung?
Nach der Anwendung dieser drei Tricks vergleichen Sie Ihre Ergebnisse mit der Verwendbarkeit der verschiedenen Learning- Lösungen. Danach wissen Sie, welche der Lösungen Sie bevorzugen und anwenden möchten.
Die Auswahl des richtigen Schulungssystems ist entscheidend für den Erfolg Ihrer Mitarbeiterentwicklung. Sollten Sie Fragen zu diesem Thema haben oder Unterstützung bei der Implementierung eines Learning-Systems benötigen, freuen wir uns auf einen Austausch mit Ihnen.
FAQ
Unterschiede zwischen SAP HCM, LMS und LXP?
SAP HCM plant Schulungen, LMS wie SuccessFactors vereinfachen Zuweisungen, und LXP wie degreed fördern Karriereentwicklung.
Welches Schulungssystem ist passend?
Überprüfen Sie Unternehmenswerte, führen Sie eine Selbstevaluation durch und prüfen Sie Ihre IT-Landschaft, um das passende System zu wählen.
Wie treffe ich die finale Entscheidung?
Vergleichen Sie Ihre Ergebnisse mit der Verwendbarkeit der verschiedenen Lösungen, um die beste Wahl zu treffen.