Personalcontrolling – die bereinigte Fluktuationsquote
Seit der Jahrtausendwende und der Einleitung des Zeitalters der Massendatensammlung überlegen Personalcontroller mit welchen Kennzahlen sie die Personalarbeit besser darstellen können. Dadurch soll die Wertigkeit der Personalabteilungen besser dargestellt werden. Diese Kennzahl nennt sich Fluktuationsquote!
Das Hauptziel von heutigen Personalabteilungen lässt sich in vier einfachen Worten beschreiben:
Mitarbeiter finden und halten
Fluktuationsquote berechnen mit der BDA Formel
Aus diesem Grund wird auch häufig von den Personalcontrollern die Fluktuationsquote als eine der wichtigsten Kennzahlen für gute Personalarbeit ausgewiesen. Wie diese Kennzahl ermittelt wird kann natürlich jedes Unternehmen selber bestimmen, wobei jedoch häufig die klassische Formel des BDA (Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände) verwendet wird.
Diese besagt, dass die Quote wie folgt berechnet wird – Austritte in der Periode geteilt durch den durchschnittlichen Mitarbeiterbestand in der Periode:
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KPIs wie die Fluktuationsquote oder andere Unternehmenskennzahlen spielend leicht im Blick behalten mit unserem Manager Reporting Cockpit.
Das Problem der Formel besteht darin, dass sie zu Zeiten von stabilen Arbeitsstrukturen und Unternehmensorganisationen erstellt wurde.
Da sich heutzutage Teamstrukturen recht schnell verändern können und somit natürlich auch die Größen von Organisationseinheiten eher flexibel gehandhabt werden, ist der Einsatz dieser Formel nicht mehr zeitgemäß.
Anhand eines Beispiels möchte ich Ihnen dieses Problem verdeutlichen:
In der Tabelle erkennen Sie die Veränderung der Quote. Sie sehen, dass im Mai 2014 ein Mitarbeiter das Unternehmen verlässt und dadurch die Quote 1/5 auf 20 % steigt.
Wenn die nun offene Stelle nicht direkt wieder neu vergeben wird, und wir die Quote für ein Jahr berechnen passiert es, dass im Mai 2015 die Quote bei fast 25% liegt. Das liegt darin, da der Nenner zu Bildung sich im Laufe der Jahre immer mehr von 5 Mitarbeitern auf 4 Mitarbeitern annähert.
Dieses häufige Auftreten führt dazu, das Teamleiter heutzutage gegen die Verzinsung der Fluktuation in ihrem Team mitarbeiten müssen. Obwohl ihre Arbeit eigentlich zufriedenstellend ist.
Die Lösung des Problems stellt der Einsatz der bereinigten Fluktuationsquote dar.
Berechnung der bereinigten Fluktuationsquote
Diese bezieht sich auf die Veränderung des Personalstamms unter Berücksichtigung der zeitlichen Faktoren. Um ein möglichst genaues Ergebnis zu erhalten sollte zusätzlich noch eine Gewichtung erfolgen. Durch die Gewichtung wird berücksichtigt, dass bei einer Jahresbetrachtung die Fluktuationsquote berücksichtigt, ob der Weggang der Mitarbeiter im letzten Monat, in den letzten sechs Monaten oder im letzten Jahr stattfand.
In unserem Beispiel bedeutet das folgende Berechnungsgrundlage zur Bestimmung der Quote
Verwenden wir nun die bereinigte Fluktuationsquote in unserem Beispiel, so erhalten wir korrigierte Werte, welche die Fluktuation besser darstellen.
Durch die Einführung der Abzinsung, sowie der Gewichtung der Fluktuation wird ist die bereinigte Fluktuationsquote wieder ein guter Kennwert um die Fluktuation in ihrem Unternehmen darzustellen.
Die Dynamik der Quote sorgt auch dafür, dass Sie die Dynamik ihres Unternehmens miteinbezieht und Sie so ein probates Mittel für die Zukunft haben.
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